Mittwoch, 7. November 2012

EIN traum wird wahr

 

Kapitel 13:   Ein Traum wird wahr


Der Faden war gerade lang genug, und mit einem kleinen Sprung kamen sie unten an. Dann rollte Therese Teo vor sich her zur Tür hinaus.
 
"Puh!", hustete Teo, "jetzt bin ich aber ganz schön schmutzig geworden!"
 
Als sie an der Klippe angekommen waren, die zum Meer hinunterführte, bemerkte Teo einen Schatten, der erstaunlich schnell über den Boden wanderte und sie bald eingeholt hatte.
 
Er warf einen Blick hinauf und sah ein einzelnes kleines Wölkchen genau über sich schweben.
 
Schmunzelnd wandte er sich an Therese.
"Schau mal," sagte er, "von da oben komme ich her.
 
Vor ein paar Tagen habe ich noch in genau so einer Wolke gelebt und die Erde nur von oben gekannt.
 
Wie viel ich seither erlebt habe!
 
Jetzt trennt mich nur noch ein kleiner Sprung vom großen Ozean!
Was meinst du, ob ich dort ein paar meiner alten Freunde wiedertreffen werde?"

Die beiden verabschiedeten sich.
"Viel Glück!" rief Therese.


Und dann begann für Teo ein neues großes Abenteuer.



 
Das Buch TEOtropft endet an dieser Stelle.
Aber die Geschichte ist natürlich niemals zu Ende, denn Wassertropfen sind unsterblich!



Dienstag, 6. November 2012

BEI den menschen teil 2



Kapitel 12:   Bei den Menschen Teil 2


"Aber da bist du ja schon fast angekommen!", rief Therese. "Gleich da unten vor dem Haus ist doch der Strand."
 
"Was?" Teo konnte es gar nicht glauben.
"Das Meer? Wirklich?"

Aber gleich ließ er wieder den Mut sinken.
"Wie soll ich denn aber jetzt da hinkommen? Ich sitze doch in der Blumenvase fest! Bis die Blumen verwelken und man sie hinauswirft, bin ich doch längst verdunstet."

Kannst du dir vorstellen, wie ein trauriger Wassertropfen aussieht?
Ein erbärmlicher Anblick, sage ich dir.
Die kleine Spinne Therese konnte das gar nicht mit ansehen.

Also nahm sie ihren ganzen Mut zusammen und sagte:
"Ich kann ja versuchen, dich hinzutragen. Komm, lass dich auf meinen Rücken rollen!"

Und so kam es, dass an einem schönen Sonntagvormittag eine kleine schwarze Spinne, beladen mit einem Wassertropfen, der ebenso groß und mindestens so schwer war wie sie selbst, schnaufend eine Blumenvase hinunterkletterte.

Als sie an der Tischkante angekommen waren, hatte sie einen Einfall:
"Jetzt spinne ich einen Faden, und wir lassen uns daran runter!"
"Huiiiiii!", schrie Teo und klammerte sich ängstlich an Thereses Rücken, als sie in rasendem Tempo auf den Boden zusausten.


morgen letztes Kapitel: Ein Traum wird wahr




Sonntag, 4. November 2012

BEI den menschen


Kapitel 11:   Bei den Menschen
 
 
Das Weitere kannst du dir sicher vorstellen.
Der Blumenstrauß wurde nach Hause getragen und in eine Vase gesteckt, und schon thronte Teo hoch über dem Frühstückstisch einer ganz normalen Menschenfamilie.
 
So wie deine zum Beispiel.
 
Dort saß er nun und beobachtete gespannt das Geschehen. Er sah, wie der Tisch gedeckt wurde, er sah die Menschen essen, und er hörte, wie sie miteinander sprachen.
 
Aber er konnte kein Wort davon verstehen!
 
Tja, genauso, wie für dich das Wasser nur plätschert, ist für einen Wassertropfen deine Sprache unverständlich.
Teo begann sich zu langweilen.
 
Aber da tauchte neben ihm ein kleiner pummeliger Körper auf.
Er war etwa so groß wie Teo und rund und glänzend wie er, aber er war schwarz und hatte acht Beinchen!
 
"Hallo!", sagte die kleine Spinne.
"Ich bin Therese. Wohnst du schon lange hier?"
 

Teo erzählte Therese, was ihm passiert war.
"Und eigentlich wollte ich doch zum Meer", meinte er am Ende traurig.
 
 
 
 
 
nächstes Kapitel: Bei den Menschen Teil 2
 
 
 
 

Follower