Sonntag, 28. Oktober 2012

EIN opernhaus mit sieben sälen



Kapitel 8     Ein Opernhaus mit sieben Sälen



 
 
 

Eine unvergessliche Rutschpartie begann, die mit einem lauten Platsch im Magen der Kuh endete.
Wobei das mit dem Magen der Kuh so eine Sache ist.
Jede Kuh hat nämlich ganze sieben davon!
 
Diese sieben Mägen sind wie sieben faszinierende Grotten, in deren Dunkelheit die Wassertropfen sitzen wie kleine Sängerknaben in einem Chorgestühl.

Eine Kuh trinkt nämlich sehr viel Wasser, mindestens 30 Liter jeden Tag!
Also kannst du dir vorstellen, wie viele Wassertropfenchorsänger sich in ihrem Bauch versammeln!

Jeder Ton, den die Wassertropfen singen, wird von den Wänden der Magen-Grotte zurückgeworfen und vervielfacht.

Wassertropfen lieben es zu singen. Bestimmt hast du sie an Regentagen schon singen gehört. Aber wenn du sie einmal im Magen einer Kuh singen hören könntest, da würdest du Ohren machen!

 
Auch für Teo war das völlig neu. Er war wie verzaubert von der Musik.
In jedem der sieben Mägen war der Klang anders.
Es gab kleine Kammermusik-Mägen und welche für große Chöre.
Die Tropfen sangen vielstimmig und im Kanon.

Teo ließ sich von einem Magen-Opernsaal in den nächsten spülen.
Aber ehe er sich’s versah, war er wieder in einer Pfütze auf der Wiese gelandet.

So ein Ausflug in einen Tiermagen geht immer recht schnell wieder vorbei.


nächstes Kapitel: Unterirdisch

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