Kapitel 1 WOLKENSPIELE
Wenn
du dich an einem Sommertag in eine Wiese legst und
zum Himmel hinaufschaust, dann kann es sein, dass
genau über dir eine kleine Wolke hängt.
Vielleicht
hast du auch nur deshalb hingeschaut, weil
du plötzlich durch die geschlossenen Lider die
Sonne nicht mehr gespürt hast.
Das
ist es nämlich, was passiert, wenn
ein paar freche Wassertropfen da
oben Wolkenschieben spielen.
Ach,
du weißt gar nicht, wie Wolkenschieben geht?
Das
kann ich dir leicht erklären.
In jeder
Wolke leben Tausende oder
sogar Millionen von Wassertropfen.
Das
ist wie eine Stadt.
Es
kann eine große Stadt sein oder eine kleine.
Oder
sogar nur ein kleines Dorf.
Aber
die von Teo, das war eine richtig große Wolke. Da lebten viele Wassertropfenfamilien.
Teo
hatte eine ganze Menge Geschwister, Vettern, Onkel,
Tanten und so weiter.
Und Freunde natürlich.
Mit
seinen Freunden spielte Teo gerne das
Wolkenschiebespiel.
Auch
die Großen machten dabei mit. Da
soll noch einer sagen, nur Kinder spielen gerne!
Noch
dazu eine große!
Da
müssen aber alle mithelfen, sonst bewegt sie sich nicht.
Von
da oben kann man dann sehen, wie
der Schatten der Wolke über die Erde wandert.
Beim
Wolkenschieben muss man sich ein Ziel setzen.
Also
zum Beispiel: Den Schatten der Wolke auf
den grünen Kirchturm schieben.
Oder
auf die Bergspitze.
Oder,
und das ist schon viel schwieriger: auf
das weiße Schaf dort.
Oder
eben auf dein Gesicht!
Man
darf das den Wassertropfen nicht übel nehmen.
Ihnen
ist manchmal langweilig da oben.
Und
Teo und die anderen konnten ja noch nicht wissen, dass sie eines
Tages aus ihrer Wolke einfach
rausgeschüttelt würden und
sich dann wie Millionen glitzernder Punkte über
den Himmel verteilen würden...
nächstes Kapitel: Der
große Krieg

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen